Land und Leute heute
Wer in Sizilien geboren ist, bleibt im Herzen für immer Sizilianer. Und wenn man ihn fragt woher er sei, dann sieht man ganz deutlich das Funkeln in seinen dunklen Augen, und er antwortet stolz auf sizilianisch „sono siciliano“ – ich bin Sizilianer.
Der Sizilianer liebt seine Insel. Es ist sein Land, seine kulturelle Geschichte und Herkunft. Das bedeutet immer ein Zweikampf zwischen südländischer Hektik und Unpünktlichkeit. Aber er ist immer bereit zu helfen. Brauchtum und Moderne, Tradition und Folklore sind bunt gemischt und wechseln sich ab bis in die Gegenwart. Die lebensfrohe und sonnige Mentalität der Menschen prägt die Regionen in ihrer Vielfältigkeit. Überall wo ich bis jetzt gewesen bin, herrschte stets ein freundliches Miteinander. Der Respekt von Mensch zu Mensch ist um ein Vielfaches größer als bei uns. Alle sind eingeschlossen, ob jung oder alt, was sie zu einer Großfamilie vereint.
Der Geruch von Espresso aus den Bars ist überall gegenwärtig und ein Stück südländische Lebenskultur. Egal welcher Arbeit die Sizilianer auch nachgehen, Zeit für einen Kaffee und ein kurzes Saluti, haben sie immer. Und daran merkt man ganz deutlich, dass sie das Leben viel relaxter angehen als wir Nordeuropäer. Liegt es nur an der Sonne? … ich weiß es nicht!
Sicher weiß ich: Sizilien ist anders als Italien. Bunter, lauter und eigenwilliger und in ihrer Vielfalt selbst ein kleiner Kontinent. Diese mediterrane Insel hat die Fähigkeit, jeden Besucher zu beeindrucken. Sie werden auf Schritt und Tritt Entdeckungen machen und dabei Ihr ganz eigenes und persönliches Sizilien kennen und vielleicht auch lieben lernen.
Das Archipel besteht aus unterschiedlichen Gebieten und faszinierenden Kontrasten, was der Insel ihren rauhen Charme und die wilde Ursprünglichkeit verleiht. Sanft geschwungene Hügel, eine wohltuende Weite und ein Klima zum Aufatmen.
In der Region zwischen dem Etna und Caltagirone, im Südosten der Insel, liegt das Anbaugebiet der Moro und Tarocco Orangen. Eingebettet in eine Landschaft, die mit der Schönheit der Toskana durchaus mithalten kann.
An den Küsten bis ins tiefe Hinterland gibt es eine Vielzahl von kleinen Dörfern hoch über den Tälern. Die meisten Bergdörfer erwirtschaften mit ihrer kleinen Landwirtschaft gerade genug für den Eigenbedarf. Und wenn etwas übrig bleibt, wird sofort Handel betrieben. Selbst wenn es nur zwei oder drei Steigen sind. Gehandelt wird immer und zur jeder Tageszeit.